Pünktlich zum Jahreswechsel zieht unser Autor Boris Fust einen Schlussstrich unter die deutsche Vergangenheit. Denn unser Land ist zu schön, um nicht von Schwarzwälder Kirsch und Mädchentrauben zu träumen.
Adolf Hitler ist tot. Er starb am gestrigen Abend, woran, kann man nicht genau sagen, aber er sieht noch so ziemlich aus wie immer. Die Leichenstarre hat noch nicht eingesetzt, es ist mühsam, ihn in den Sarg zu legen. Dann beginnt der schwierigste Teil der Arbeit.
Mit dem Dosenöffner eines Schweizer Taschenmessers schneide ich ihm die Bauchdecke auf. Dann muss ich ihn wenden, um das Blut abzulassen. Es dürften so um die sechs Liter sein. Das ist zu wenig, der Leichnam soll schwimmen. Ich drehe den Körper auf den Rücken und gieße mehrere Tetrapaks “Schwarze Mädchentraube” an.
Von den schwulen Nachbarn (keine Ahnung, wie ich da jetzt drauf komme: Neben mir wohnt Frau Bernotat, die kann ja gar nicht richtig schwul sein!) leihe ich mir einige Düsen “Poppers” aus und schäume damit Sahne auf. Damit bedecke ich den Sud.
Vor einigen Jahren habe ich mir ein größeres Sieb gekauft, das dank einer Kurbel auch große Mengen verarbeiten kann. Auf diese Weise appliziere ich eine dicke Schicht Kakaopulver und schließe den Deckel.